Die Friedensgedächtniskirche – Symbol der Industrialisierung der Lausitz

Pressemitteilung

Die Friedensgedächtniskirche – Symbol der Industrialisierung der Lausitz

Am 26.April 2023 um 17 Uhr sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Workshop zur kulturhistorischen Bedeutung der Friedensgedächtniskirche in Lauchhammer-Ost eingeladen. Der Workshop findet im benachbarten Kunstgussmuseum statt.

Die Friedensgedächtniskirche ist ein Symbol der Industrialisierung der Lausitz, die mit dem Anblasen des ersten Hochofens, veranlasst von der Freifrau von Löwendal, am 25. August 1725 begann.

Mit der Entdeckung und Förderung der örtlichen Braunkohlevorkommen stieg die Bevölkerung wie in allen Orten des Mückenberger Ländchens explosionsartig an.

Eine Kirche vor Ort wurde notwendig. Das Projekt geriet in den Fokus der hier ansässigen und zu dieser Zeit im wirtschaftlichen Aufschwung befindlichen Lauchhammer AG. Sie nahm das Projekt schließlich in Angriff, was zu jener Zeit deutschlandweit als einmalig galt. In den Jahren 1916 und 1917 wurde eine Werkskirche für das Lauchhammerwerk errichtet.

Kirchlich wurde das Bauwerk bis kurz nach der Wende genutzt. Mangels finanzieller Mittel gab die evangelische Kirche die Nutzung der Kirche auf. Mit Hilfe der Agentur für Arbeit, Spenden und Eigenmitteln der Wequa folgte eine Sanierung und Umgestaltung der Friedensgedächtniskirche zu einem Tagungs- und Veranstaltungsort.

Heute ist die Friedensgedächtniskirche ein fester Bestandteil des Strukturförderprojektes „Transformation 1535°“, in dessen Rahmen ein Bildungs- und Erlebniszentrum für Kunstguss- und Industriekultur entstehen soll.

Dr. Norbert Pietsch, stellvertretender Vorsitzender des Beirates Stiftung Kunstgussmuseum, Barbara Hackenschmidt, Industriehistorikerin und die Stadt Lauchhammer als Eigentümer des Gebäudes laden alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Erfahrungs- und Informationsaustausch ein.

Gesucht werden u.a. Dokumente oder Fotos von Veranstaltungen und Festen in der Friedensgedächtniskirche.

Ziel ist es, eine Dokumentation über die kulturhistorische Bedeutung dieser Kirche zu erstellen. Diese soll am 25. August 2025, anlässlich des Jubiläums „300 Jahre Industriekultur in Lauchhammer“ erscheinen. Telefonische Anmeldungen zum Workshop am 26. April sind erwünscht. Tel. 03574 86 01 66