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30 Jahre Kunstgussmuseum Lauchhammer
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Pressemitteilung
30 Jahre Kunstgussmuseum Lauchhammer
Das Kunstgussmuseum feierte am 19. Oktober 2023 sein 30-jähriges Bestehen. Die Stiftung Kunstgussmuseum und die Stadt Lauchhammer haben aus diesem Anlass langjährige Begleiter und Unterstützer zu einem Festempfang eingeladen.
Dr. Norbert Pietsch, ehem. GF WEQUA und Gerhard Nies, ehem. GF TAKRAF haben maßgeblich an der Entstehung und Entwicklung des Kunstgussmuseums mitgewirkt. Sie ließen die Zeit des Aufbruchs Anfang der 1990er Jahre noch einmal Revue passieren.
Natürlich wurde auch in die Zukunft geschaut. Stiftungsvorsitzender Tino Winkelmann erläuterte das Strukturwandelprojekt „Transformation 1535°- auch bekannt als Projekt ERZ & KOHLE. Im Rahmen dieses Projektes wird das Kunstgussmuseum durch einen Anbau erweitert und modernisiert. Bürgermeister Mirko Buhr sprach über die großen Chancen und die Bedeutung des Projektes für die Stadt Lauchhammer.
Zur Geschichte:
Die Initiative zur Schaffung eines Museums, das die über 200 Jahre alte Geschichte des Kunstgusses in Lauchhammer darstellen sollte, erfolgte durch die 1991 ins Leben gerufene WEQUA GmbH, einer Wirtschafts- und Qualifizierungsgesellschaft. Sie war in dieser Zeit unter anderem auch Träger für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM). Zunächst wurde in Lauchhammer-Ost das 1898 errichtete unter Denkmalschutz stehende einstige Lehrlings- und Gesellenwohnheim des Lauchhammerwerkes in der Grünhauser Straße 19 angemietet und über ABM zum Museum umgestaltet. Da bis zu diesem Zeitpunkt keine Sammlung zum Thema existierte, suchten die Beauftragten geeignete Exponate für die geplante Ausstellung in Lauchhammer und außerhalb. Verhandlungen mit der Gemeinde Wolkenburg, deren Schloss Stammsitz der Grafen von Einsiedel war und Aufrufe an die Bevölkerung mit der Bitte um Leihgaben und Verkäufe brachten kaum Erfolge, sodass bereits vorhandene Modelle restauriert oder nachgegossen wurden. Nachdem der für Dezember 1992 geplante Termin einer Eröffnung zunächst verstrich, konnte das Kunstgussmuseum Lauchhammer schließlich am 4. Februar 1993 offiziell eröffnet werden.
Seit dem Jahre 2008 hat das Museum mit dem „Schaudepot Bronzeschule“ seinen Sitz im denkmalgeschützten Gebäude einer Berufsschule in der Freifrau-von-Löwendal-Straße 3.
Das denkmalgeschützte ehemalige Schulgebäude aus dem Jahr 1890 steht in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kunstgießerei. Das Museum widmet sich der Geschichte des vom 18. Jahrhundert an bis heute in Lauchhammer betriebenen Kunstgusses. Die Erzeugnisse der noch heute aktiven Kunstgießerei findet man in aller Welt im öffentlichen Raum.
Das Museum beherbergt einen historischer Modellfundus mit etwa 2800 Reliefs und Modellen aus Gips und Metall. In ganz Deutschland gibt es nichts Vergleichbares.
In der Sammlung des Kunstgussmuseums befinden sich sowohl Modelle für Ofenplatten und kunstgewerbliche Objekte, Teile aus den Bereichen Bau- und Grabmalplastik, als auch Porträtbüsten, Statuetten und Statuen, Denkmäler, Medaillen und Plaketten. Natürlich zeigt das Museum auch die eisernen und bronzenen Erzeugnisse selbst, ob Skulptur oder Gerät. Für die Unterbringung dieser Gipse und Metallmodelle wurde die Form des „Schaudepots“ gewählt. Die Fülle der erhaltenen Gussmodelle soll dem Besucher nicht vorenthalten werden, wie es häufig in Museen üblich ist, sondern sie stehen in Regalen in den hellen großen ehemaligen Klassenräumen.
Öffnungszeiten des Museums: Di. bis Fr. 10.00 bis 17.00 Uhr und nach Vereinbarung Sa., So., Feiertage 13.00 bis 17.00 Uhr, montags geschlossen
Aktuelle Sonderausstellung: „Verborgene Schätze – Starke UnternehmerInnen im Strukturwandel der Lausitz“ (14.10.-05.11.23)
Bild zur Meldung: 30 Jahre Kunstgussmuseum Lauchhammer